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Handwerkerkosten von der Steuer absetzen

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Handwerkerkosten von der Steuer absetzen

Handwerkerkosten absetzen – so rentieren sich Ihre Arbeitskosten: Eine hohe Rechnung gehört bei Handwerkern schon fast zum guten Ton. Doch Sie können die Kosten von der Steuer absetzen – vorausgesetzt, Sie beachten ein paar wichtige Tipps.

Dieser Ratgeber verrät, für wen das Absetzen sich lohnt und wie viel Sie dabei zurückbekommen.

Wer bekommt’s?

Für Haus- und Grundstückseigentümer, aber auch für Mieter ist das Modell sehr interessant. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie überhaupt Steuern zahlen müssen. Wenn Sie Handwerkerkosten absetzen, holen Sie sich einen Teil Ihres Geldes zurück.

Dahinter steckt neben Ihrer Förderung als Steuerzahler auch Kalkül: Zum Handwerkerkosten Absetzen brauchen Sie nämlich eine Rechnung. Zudem sollten Sie per Überweisung, also nicht bar bezahlt haben.

Handwerkerkosten absetzen: Voraussetzungen

selbst genutzte eigene Wohnung oder Haus / Grundstück
selbst genutzte Mietwohnung

Handwerkerkosten absetzen – in welcher Höhe?

20 Prozent der Handwerkerkosten können Sie von Ihrer Steuerschuld abziehen. Maximal erhalten Sie aber nur 1.200 Euro im Jahr zurück. Die Mehrwertsteuer rechnen Sie mit ein, ebenso Fahrt- und Gerätekosten.

Der Höchstbetrag beträgt 6.000 Euro pro Jahr – so viel können Sie also insgesamt absetzen. Zurückerstattet bekommen Sie aber immer nur den oben genannten Höchstbetrag.

Handwerkerkosten absetzen – so sparen Sie richtig:

Faustregel: Instandhaltungen zählen zu den absetzbaren Handwerkerkosten. Das beinhaltet Renovierungen ebenso wie Reparaturen. Neubauten hingegen zählen nicht dazu.

Ein Beispiel: Wollen Sie einen Neubau errichten samt kompletter Heizung im Haus legen lassen, zum Beispiel beim Neubau, dann können sie diese Heizung nicht absetzen. Anders verhält es sich mit Wartungsarbeiten an der Heizung, weil hier die Heizung schon existiert.

Ebenso listen Sie in der Steuererklärung beim Finanzamt Ihre Instandhaltungen, wenn also die ordnungsgemäße Funktion von etwas überprüft wurde. Das ist relativ neu und ergab sich erst nach mehreren Gerichtsurteilen.

Handwerkerkosten absetzen – noch mehr sparen seit 2016

Legionellenprüfung
TÜV beim Fahrstuhl
Dichtigkeit bei Abwasser
Prüfarbeiten von Kaminkehrern

Es würde zu weit führen, an dieser Stelle sämtliche absetzbare Tätigkeiten aufzuzählen. Deshalb ein Tipp: Das Bundesfinanzministerium hat eine Liste dazu herausgegeben. Sie finden sie als PDF-Datei auf der Webseite des BMF. Vollständig aufgezählt finden Sie dort alle aktuell übernommenen Handwerkerleistungen, die Sie von der Steuer absetzen können. Damit sollte gerichtlichen Streitigkeiten ein Riegel vorgeschoben sein!

Unklar ist aber weiterhin die Absetzung von Straßenausbautätigkeiten. Hier kann nur jeder Grundstücksbesitzer ermuntert werden, sich dafür starkzumachen. Sollten Sie dennoch einen negativen Bescheid erhalten, die Kosten also wider Erwarten nicht übernommen werden, legen Sie innerhalb eines Monats Widerspruch gegen den Steuerbescheid ein.

Handwerkerkosten absetzen – alle Arbeiten außer Materialkosten!

Das ist wichtig

Das sind die Voraussetzungen von Ihrer Seite. Doch auch von Handwerkerseite gibt es Einschränkungen. Arbeits- und Fahrtkosten etwa werden anstandslos übernommen.

Ebenso eventuelle Gerätekosten. Dagegen sind Materialkosten nicht inbegriffen! Braucht ein Maler etwa Farben, können Sie diese nicht absetzen. Achten Sie deshalb bei Rechnungslegung darauf, dass die reinen Lohnkosten getrennt aufgeführt sind.

Handwerkerkosten absetzen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Sie können Handwerkerkosten absetzen immer nur für das Jahr, in dem sie angefallen sind. Zahlt man aber gerade dann keine Steuern, etwa weil man zu wenig verdiente, dann darf man die Kosten nicht “mitnehmen”. Handwerkerkosten Absetzen ist also nur innerhalb eines gewissen Zeitraums möglich! Mehr hilfreiche Steuertipps finden Sie weiter unten.

Handwerkerkosten absetzen für Mieter

Schon gewusst? Schönheitsreparaturen lassen sich von der Steuer absetzen. Voraussetzung hierbei: Sie haben selbst den Handwerker damit beauftragt. Zahlen Sie die Gelder also aus eigener Tasche, können Sie das geltend machen.

Weitere Möglichkeiten sind allerdings komplex. Auch die Nebenkosten, die Instandhaltung betreffen, können Sie theoretisch absetzen. Dazu müssten Sie aber Ihren Anteil exakt auf der Jahresrechnung wiederfinden, denn Posten wie der des Hausmeisters werden anteilig auf alle umgelegt. Fazit: Lohnt sich kaum!

Diese gesetzliche Grundlage greift bei der Einkommensteuererklärung

Das ist wichtig

Handwerkerkosten setzen Sie bei den haushaltsnahen Beschäftigungsverhältnissen sowie Dienstleistungen ab – gesetzliche Grundlage ist der § 35a EStG. Belege sind nicht mehr nötig, sollten aber natürlich vorhanden sein. Denken Sie daran, diese Belege mindestens zwei Jahre aufzubewahren, falls das Finanzamt etwas prüfen möchte!

Ratgeber – Steuertipps

Rechnung vom Handwerker prüfen

Fordern Sie eine neue Rechnung an, sollten Material- und Lohnkosten dort nicht getrennt erscheinen. Nur so können Sie Handwerkerleistungen absetzen. Sprechen Sie den Handwerker vor Rechnungslegung darauf an. Normalerweise weiß der Handwerker dann, wie das Ganze aussehen muss.

Steuertipps aufmerksam studieren

Sie können Handwerkerleistungen auch kombinieren, zum Beispiel mit dem Absetzen eines Minijobbers oder anderen haushaltsnahen Dienstleitungen. Bei kluger Planung können Sie mit einer Steuererklärung mehrere Tausend Euro Steuerabzug zurück erhalten!

Prüfen Sie vor Absenden Ihrer Steuererklärung, welche Posten Sie noch absetzen können

Vergleichen Sie mit der oben erwähnten Liste des Bundesministeriums für Finanzen. Holen Sie sich im Zweifelsfall einen Steuerberater – der ist immer noch günstiger als der Verlust der Handwerkerkosten, sollten Sie etwas vergessen. Er hilft Ihnen frühzeitig bei Problemen rund um die Steuererklärung.

Steuerberater als helfende Hand

Profis im Steuerrecht sind ebenfalls Ratgeber bei Problemen rund um die Steuer. Steuerberater helfen, wo Sie allein nicht weiterkommen. Eine Mitgliedschaft in Steuerhilfsvereinen lohnt sich zudem für Hausbesitzer, die vermehrt Handwerkerleistungen absetzen!

Fazit – Handwerkerkosten absetzen rentiert sich in jedem Fall für Sie!

So sparen Sie: Handwerkerkosten absetzen rentiert sich dann bei Ihnen, wenn Sie es clever angehen. Dazu gehört die genaue Kenntnis der Tätigkeiten, die Sie absetzen können. Nutzen Sie die Liste, die sich online findet. Lassen Sie sich aber auch nicht entmutigen, wenn Sie Ihre gesuchte Tätigkeit nicht darauf finden. Reichen sie die Handwerkerkosten beim Finanzamt ein und warten sie ab. Sollten Sie das Geld nicht zurückbekommen, legen Sie Widerspruch ein und suchen professionelle Hilfe.

Andererseits gibt es die Erstattung Ihrer Kosten ja immer erst dann, wenn die Notlage schon lange behoben ist. Manchmal wird es dann finanziell knapp. Überdenken Sie in solchen akuten Fällen einen Kredit. Er kann helfen, wichtige Reparaturen zu erledigen und die Zeit bis zum Handwerkerkosten absetzen zu überbrücken!

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