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Ausbildungskredit: KfW, Bafög oder doch die Sparkasse?

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Ausbildungskredit: KfW, Bafög oder doch die Sparkasse?

Immer mehr Menschen sind auf Finanzierungen angewiesen. Dazu gehören auch Auszubildende, die wenn der “Ernst” des Lebens beginnt, meistens nicht in der Lage sind, ihre erforderlichen Anschaffungen, den häufig notwendigen Umzug und den Lebensunterhalt aus eigener Tasche zu finanzieren. Die Ausgaben sind oftmals größer als das Einkommen, sodass Azubis darauf angewiesen sind, einen Ausbildungskredit aufzunehmen.

Doch schnell kommt die Frage auf: Welcher soll es sein? Der Bildungskredit der Sparkasse, der Ausbildungskredit der KfW oder ein anderes Ausbildungsdarlehen? Wo liegen die Unterschiede? Welcher Azubi Kredit ist passend? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Ratgeber.

FAQ zum Ausbildungskredit

Viele Azubis benötigen einen Ausbildungskredit

Geld ist in der Ausbildung wichtig, doch gerade bei Azubis ist es meist knapp bemessen. Woher soll es auch kommen? Es entstehen zusätzliche Kosten, doch das Einkommen im Gegenzug ist meist viel zu gering, um die Ausgaben meistern zu können. Vor allem, wenn eine eigene Wohnung bezogen und finanziert werden muss, genügen die Einnahmen oftmals nicht aus.

Daher besteht die Möglichkeit, einen Azubi Kredit aufzunehmen, um die nötigen Anschaffungen für Mietkaution, Miete, Lebensunterhaltung und natürlich für die Ausbildung selbst finanzieren zu können. Manchmal wird für die Ausbildung auch ein eigenes Fahrzeug benötigt. Eine Altersobergrenze gibt es für den Ausbildungskredit nicht, wobei viele Banken die Vergabe des Kredits jedoch an Personen beschränken, die maximal 25 bis 35 Jahre alt sind.

Was ist ein Azubi Kredit?

Das ist wichtig

Beim Ausbildungskredit handelt es sich um ein zweckgebundenes Darlehen, das zur Aus- und Weiterbildung zu verschiedenen Bedingungen vergeben wird. Der Kreditnehmer muss somit nachweisen, dass er aktuell an einer Aus- oder Weiterbildung teilnimmt. Das Einkommen der Eltern und BAföG-Bezüge spielen hierbei keine Rolle. Zweckbindung bedeutet, dass die finanziellen Mittel, die zur Verfügung gestellt werden, an eine bestimmte Intention gebunden sind.

Im Falle des Azubi Kredits besteht der Zweck in der Finanzierung der Aus- oder Fortbildung. Der Kreditnehmer darf also unzureichende finanzielle Mittel kompensieren, die Kreditsumme jedoch nur dazu nutzen, um die Ausbildung damit zu finanzieren. Die Auszahlung erfolgt in mehreren Raten, doch im Vergleich zu gewöhnlichen Ratenkrediten wird der Ausbildungskredit zu viel günstigeren Konditionen vergeben. Einer der Gründe hierfür ist die Zweckgebundenheit. In der Regel muss der Azubi Kredit erst nach dem Eintritt in den Beruf zurückgezahlt werden.

Auch beim Ausbildungskredit Vergleiche durchführen

Der Ausbildungskredit wird von den Banken oder Sparkassen zu verschiedenen Bedingungen und Konditionen vergeben. Die Kreditangebote können hinsichtlich der Laufzeit, dem Zeitpunkt der Rückzahlung und vor allem der Höhe der Zinsen erheblich variieren. Es ist beim Azubi Kredit daher, genau wie bei jedem anderen Darlehen, ratsam, einen Kreditvergleich im Internet durchzuführen. Die Hausbank sollte auf keinen Fall die einzige Anlaufstelle sein, denn auch andere Banken und Kreditinstitute vergeben den Kredit für Auszubildende oftmals zu besseren Konditionen. Der Vergleich bietet die optimale Möglichkeit, den besten Ausbildungskredit auszuwählen.

Achtung!

Führen Sie einen Kreditvergleich durch, um sich die besten Konditionen zu sichern. Ihre persönliche Hausbank sollte nicht die einzige Anlaufstelle sein. Ein Vergleich sorgt dafür, dass Sie den Kredit mit den besten Konditionen für sich finden.

Für wen eignet sich der Kredit für Auszubildende?

Vom Azubi Kredit können Auszubildende Gebrauch machen, wenn sie von den Eltern oder anderen Familienmitgliedern sowie vom Staat keine finanzielle Unterstützung erhalten. Ein Beispiel hierfür sind Studenten, die berechtigt sind, BAföG zu bekommen. Hierbei wird das Einkommen der Eltern berücksichtigt. Danach richtet sich die Höhe. Der Ausbildungskredit stellt damit eine gute Alternative für Azubis dar, die unzureichende oder keine zusätzliche Geldmittel erhalten.

Was sind die Voraussetzungen für einen Kredit für Auszubildende?

Der Kreditnehmer muss, um einen Ausbildungskredit bewilligt zu bekommen, geschäftsfähig, also 18 Jahre alt sein, und über eine gute Bonität verfügen, um den Kredit für Auszubildende bewilligt zu bekommen. Der Auszubildende darf keinen negativen Eintrag in der Schufa-Akte haben. Bei manchen Jugendlichen ist dies der Fall, beispielsweise wenn sie sich mit einem Handyvertrag oder beim Kauf von Musikdateien verschuldet haben.

Voraussetzungen für einen Kredit für Auszubildende:

Volljährigkeit
fester Wohnsitz in Deutschland
geregeltes Einkommen
kein negativer Schufa-Eintrag

Bei minderjährigen Auszubildenden:

Eltern als Bürgen
gute Bonität der Eltern

Bei minderjährigen Azubis müssen die Eltern bürgen, aber in diesem Fall auch über eine gute Bonität verfügen, damit ihr Kind den Ausbildungskredit bewilligt bekommt. Wenn Sie den Azubi Kredit zusammen mit einem solventen Mitantragsteller aufnehmen, erhöhen Sie nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass der Ausbildungskredit gewährt wird, sondern Sie bekommen zudem günstigere Konditionen. Vor allem für Azubis, die allgemein als risikoreiche Kreditnehmer eingestuft werden, lohnt sich dies besonders.

Tipp

Manche Banken verlangen beim Ausbildungskredit, dass das Ausbildungsverhältnis bereits seit mindestens sechs Monaten besteht. Auf typische Kreditsicherheiten, welche bei herkömmlichen Ratenkrediten meist verlangt werden, verzichten nahezu alle Banken und Kreditinstitute. Vermögenswerte werden nicht überprüft.

Ausbildungskredit beantragen – was gibt es zu beachten?

geringe Kreditsumme
kurze Laufzeit
an das Einkommen angepasste monatliche Raten

Auszubildende sollten den Azubi Kredit in einer geringen Höhe beantragen. Einerseits ist das monatliche Einkommen auch nach der Ausbildung, falls sie eine Anstellung finden, nicht so hoch. Zum anderen steht nicht fest, dass der Azubi 100-prozentig übernommen wird. Daher ist ein Kleinkredit ratsam, beispielsweise von 1.000 bis 2.000 Euro.

Die Laufzeit sollte beim Kredit für Auszubildende kurz angesetzt werden und die Ausbildungsdauer nicht überschreiten. Trotz der monatlichen Raten sollte noch ausreichend Geld für die übrigen Ausgaben vorhanden sein. Der Kreditvergleich im Internet ist ideal: Damit können Sie die optimale Laufzeit und Rate ermitteln und vor allem das günstigste Kreditangebot finden.

Ausbildungskredit – die verschiedenen Möglichkeiten

Ausbildungskredit der KfW
Bildungskredit der Banken

Ausbildungskredit der KfW

Eine der verschiedenen Möglichkeit ist der sehr zinsgünstige Ausbildungskredit von der KfW, der speziell an Azubis vergeben wird. Mit dem Ausbildungskredit können Sie die laufenden Kosten decken, beispielsweise Miete, Verpflegung, Versicherungen, Handy oder sonstige Ausgaben. Mit dem Ausbildungskredit der KfW können monatliche Beträge von beispielsweise 100 bis 300 Euro beantragt werden. Der Höchstbetrag liegt beim Ausbildungskredit der KfW derzeit bei 7.200 Euro, was sich auf 24 Raten in der Höhe von bis zu 300 Euro beläuft.

Die Rückzahlung erfolgt nach dem Abschluss der Ausbildung sowie nach einer Karenzzeit von zwei Jahren. Zinsen fallen währenddessen nicht an. Sie haben stets die Möglichkeit, das Ausbildungsdarlehen vorzeitig kostenlos zurückzuzahlen. Daneben besteht die Möglichkeit, eine Einmalzahlung von maximal 3.600 Euro zu erhalten, falls im Rahmen der Ausbildung teure Anschaffungen oder Arbeitsmaterialien nötig sind. Diese Summe wird von der Höchstgrenze abgezogen. Mit dem Ausbildungskredit fördert die KfW-Bankengruppe Auszubildende auf dem Weg zum Wunschberuf.

Zu den Voraussetzungen für eine Bewilligung des Kredits gehört eine laufende Ausbildung oder ein Studium in Vollzeit. Mit dem Ausbildungskredit der KfW wird nicht die Anfangsphase der Ausbildung gefördert, sondern lediglich die letzten 24 Monate. Zudem darf der Auszubildende nicht älter als 35 Jahre alt sein und muss einen Wohnsitz in Deutschland haben. Das Vermögen des Ehepartners oder der Eltern bleibt bei der Beantragung unberücksichtigt. Es sind keine Sicherheiten nötig und der Kredit überzeugt mit einem geringen effektiven Jahreszins von 0,52 %

Voraussetzungen für den KfW Bildungskredit:

18-35 Jahre alt
Ausbildung oder Studium in Vollzeit
BAföG-anerkannte Bildungsstätte
ständiger Wohnsitz in Deutschland und Erfüllung der Bedingungen nach § 8 BAföG
ständiger Wohnsitz als Deutscher im Ausland und Erfüllung der Bedingungen nach § 6 BAföG

Bildungskredit der Sparkasse und anderer Banken

Eine weitere Möglichkeit für ein Ausbildungsdarlehen ist der Bildungskredit der Sparkasse. Jede Geschäftsstelle kann Studierenden dieses Darlehen in der Höhe von maximal 25.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Höhe des Kredits hängt nicht vom Studienfach oder dem Einkommen der Eltern ab. Die Kreditraten werden beim Bildungskredit der Sparkasse über bis zu sechs Jahre monatlich gezahlt. Zwei Jahre nach der Überweisung der letzten Rate muss der Bildungskredit der Sparkasse zurückgezahlt werden.

Er ist an eine sogenannte Restkreditversicherung gekoppelt. Im Falle einer Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit kommt diese für die Rückzahlung des Kredits auf. Dadurch soll eine eventuelle Überschuldung verhindert werden. Bevor Sie den Bildungskredit der Sparkasse aufnehmen, sollten Sie vorher die Konditionen anderer Ausbildungsdarlehen prüfen. Vor allem Onlinebanken bieten oft günstigere Bedingungen und Konditionen an als die Sparkasse.

Viele weitere Finanzdienstleister bieten Auszubildenden und Studenten für ihre Ausbildung günstige Kredite mit den passenden Konditionen für ihre Situation an. Die Zinsen des staatlichen Bildungskredits der KfW sind meist geringer als die der Banken. Dafür sind die Banken bezüglich der monatlichen Auszahlung der der Gesamtsumme des Kredits flexibler. Werden Sie sich zuerst über Ihre Bedürfnisse klar und vergleichen Sie dann die verschiedenen Optionen.

Merkmale des Ausbildungskredit der KfW und der Banken im Vergleich:

Kredit der KfW:

niedrige Zinsen
maximale Gesamtsumme von 7200 Euro
maximale monatliche Auszahlung von 300 Euro
maximale Auszahlungsphase von 24 Monaten
einmalige Auszahlung von bis zu 3600 Euro möglich

Kredit der Banken:

Zinsen variieren von Bank zu Bank, sind aber im allgemeinem höher als bei dem Kredit der KfW
flexible Kreditsumme
flexible monatliche Auszahlung und Einmalzahlungen sind möglich
flexibler Auszahlungszeitraum

Zusammenfassung

Der zweckgebundene Ausbildungskredit ist die optimale Möglichkeit, den Lebensunterhalt und vieles mehr während der Ausbildung zu finanzieren, denn diese Personengruppe hat oft nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Der Azubi Kredit stellt in diesem Fall eine gute Lösung dar. Gedanken um die Rückzahlung müssen sich Azubis gewöhnlich erst nach der Ausbildung machen. Der Azubi Kredit wird aufgrund der Zweckgebundenheit meistens zu günstigeren Konditionen vergeben als ein normaler Ratenkredit. Die Kreditvergabe orientiert sich nicht am elterlichen Einkommen.

Doch, wie bei allen Darlehen, sollten auch Azubis bei der Auswahl nach einer geeigneten Bank bzw. einem passenden Ausbildungsdarlehen darauf achten, welches Kreditinstitut das Ausbildungsdarlehen zu den besten Konditionen anbietet. Ein Vergleich ist unverzichtbar, um den besten Ausbildungskredit zu erhalten. Die Höhe der Kreditraten, die Konditionen, zu erfüllenden Bedingungen und der genaue Ablauf der Rückzahlung können je nach Bank variieren. Ein zweiter Antragsteller, beispielsweise ein Elternteil mit höherem Verdienst, verbessert die Chance, dass der Azubi Kredit bewilligt wird.

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